Unsere Erneuerung, liebe Schwestern, ist nicht am Ende.
Gewiss spüren wir selbst, wie es notwendig ist, dass unsere Erneuerung von der Kraft des Gebetes und von davon ausgehendem Licht begleitet wird. Vor allem für uns heute gelten die Worte Christi: Seid wachsam und betet (Mk 14,38). Betet ohne Unterlass (1Thes 5,17).
Falls wir die große Kunst des Gebetes nicht lernen, werden wir weder wachsam noch sensibel sein für die Möglichkeiten, die uns der Herr bietet.
Statt Erneuerung kommt Deformation.
Statt des Lichtes verursachen wir Dunkelheit.
Statt des Sinnes und statt Verstehen der Dinge Gottes erstarren wir bei den Äußerlichkeiten, bei Oberfläche und Kleinigkeiten.
So wären wir zu keinem Segen und so würden wir die Erwartungen der Kongregation, der Kirche und der Welt enttäuschen.
Liebe Schwestern, ich denke, dass wir vor allem dafür sorgen müssen, dass die Erneuerung im Gebet immer Vorrang hätte. Und dass auch andere Aufgaben im Geist des Gebetes und mit Hinblick auf das wirkliche Leben des Gebetes gelöst werden.
(Aus der Rede von Mutter Vojtěcha bei Eröffnung des VIII. Generalkapitels, 1976)