Die Keuschheit ist für uns keine Entsagung oder kein Selbstzwang mehr, sondern sie ist für uns ein Glück.
Sie ist keine Einsamkeit des Herzens, sondern Bereitschaft des Herzens für eine größere und reifere Liebe.
Sie ist für uns keine Frage, sie ist für uns eine Antwort.
Sie ist nicht mehr ein Gelübde, sondern Wirklichkeit.
Es wäre an der Zeit, in uns die Früchte der Keuschheit zu sehen. Die Treue, die wir Christus gegenüber gehalten haben, enthüllt auch die Keuschheit neu.
Was ist jetzt die Keuschheit für uns?
Denken wir daran, was wir durch das Gelübde der Keuschheit verursacht haben?
Wir haben auf die Ehe verzichtet. Aber schon damals haben wir gewusst, dass es mehr ist – es ist Schenken von sich selbst der Liebe Gottes. Heute leben wir diese zweite Seite als eine Gabe Gottes, als eine Gnade, als eine innere Heiligung und Einweihung des verborgenen Ortes der menschlichen Person, der gewöhnlich Herz heißt.
(Mutter Vojtěcha 1974)