Jubiläumsjahr der Mutter Vojtěcha
Jubiläumsjahr der Mutter Vojtěcha (2013–2014)
Im Rahmen des Jahres des Glaubens, welches für die ganze Kirche am 11. Oktober 2012 vom Papst Benedikt XVI. in Rom verkündet und eröffnet wurde, und des Jubiläums der Heiligen Kyrill und Method in der Tschechischen Republik (1150 Jahre seit Beginn deren Missionsarbeit) feierten die Borromäerinnen auch noch das Jubiläumsjahr der Gottesdienerin Mutter Vojtěcha Hasmandová.
Am 21. Januar 2013 sind 25 Jahre seit ihrem Tode in Znojmo-Hradiště (Znaim) verstrichen und am 25.3.2014 wiederum 100 Jahre seit ihrer Geburt in Huštěnovice.
Anlässlich dieses Jubiläums wurde Folgendes veranstaltet:
- Eine Wanderausstellung: Mutter Vojtěcha – Gottesdienerin – tapfere Glaubenszeugin.
- Diese Ausstellung war an insg. 72 Orten in der ganzen Tschechischen Republik, in Rom, Frascati und Milan zu sehen.
- Das Jubiläumsjahr wurde am Sonntag 20.1.2013 mit einem Dankgottesdienst in der Kathedrale der hl. Petrus und Paulus in Brno eröffnet. Der Hauptzelebrant war Vater Bischof Vojtěch Cikrle. Danach erfolgte in der Kirche des hl. Jakobs in Brno die Vernissage der Wanderausstellung.
- Am 22.1.2013 fand unter Teilnahme der ganzen tschechischen Bischofskonferenz die Ausstellungsvernissage in Prag statt – in der Aula des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus – sowie auch ein Dankgottesdienst in der Kirche des hl. Karl Borromäus in Prag-Kleinseite als Danksagung für das Leben der Mutter Vojtěcha.
- Am 2.2.2013 fand eine dritte Vernissage der Ausstellung statt, und zwar dort, wo die junge Tonečkains Kloster eingetreten ist – in Frýdlant nad Ostravicí, wo sich heute eine Einrichtung für Sozialpflege befindet.
- Am 14.9.2013 erfolgte am Bischöflichen Gymnasium in Brno eine Konferenz über die Mutter Vojtěcha.
- Es wurden auch Bücher über diese Gottesdienerin vorbereitet und veröffentlicht (zum herunterladen).
Konferenz in Brno – 14.9.2013
Am 14. September 2013 fand am Bischöflichen Gymnasium in Brno eine ganztägige Konferenz statt. Das Ziel dieser Konferenz war es, Mutter Vojtěcha als Motor der Erneuerung der Kirche im Sinne des Konzils und des Heiligen Geistes vorzustellen. Die Konferenz fand an einem Termin statt, der ihrer Verhaftung – 10. 9. 1952 – sehr nahe lag. Diese Konferenz stellte den Mittelpunkt des Jubiläumsjahrs dar. Neben Vater Bischof Vojtěch Cikrle, Generalvikar in Brno Herrn Mons. Jiří Mikulášek, Generalvorsteherin Mutter Bohuslava Kubačáková, neben vieler Schwestern und der Generalvorsteherin der polnischen Borromäerinnen aus Mikolow waren insg. etwa 100 Teilnehmer bei der Konferenz anwesend. Die Predigt des Herrn Bischof, sein Einleitungswort sowie alle Vorträge und nachträgliche mediale Auftritte aus der Konferenz sind unter zum herunterladen zu finden.
Gleichzeitig war am Gymnasium auch die Wanderausstellung über Mutter Vojtěcha zu sehen.
Später hat Schwester Alena Bártová einen Vortrag und eine Präsentation für die Schüler des Gymnasiums gehalten (vortrag und foto).
Jubiläum der 100 jahre nach der geburt – 2014
Die Feier der 100 Jahre nach der Geburt der Mutter Vojtěcha – der zweite Höhepunkt des Jubiläumsjahres.
Am 25. März 2014 fand in Huštěnovice u Uherského Hradiště, am Geburtsort der Mutter Vojtěcha Hasmandová, das Jubiläumsjahr seinen Gipfel.
Das Ziel des Jubiläumsjahrs war es, junge Generationen nicht nur gläubiger Menschen über das Leben, die Wirkung und die Bedeutung der Mutter Vojtěcha Hasmandová für die heutige Gesellschaft zu informieren. Insbesondere wollten wir ihre Bemühungen um die Erneuerung des Ordenslebens nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hervorheben und darauf hinweisen, wie sie diese Erneuerung im Leben unserer eigenen Gemeinschaft umsetzte. Das Jahr des Glaubens erinnerte uns u.a. an das 50. Jubiläum des Beginns des Konzils; dabei konnten wir auf unsere Schwester schauen, die vom Geist des Konzils ganz bezaubert war.
So war auch die Feier der Verkündigung des Herrn mit der Andacht an das hundertste Jubiläum der Geburt der Gottesdienerin Mutter Vojtěcha verbunden. Der Bürgermeister der Gemeinde Huštěnovice Herr Aleš Richtr, seine Stellvertreterin Frau Petra Valentová und der hiesige Pfarrer Herr P. Dr. Mgr. ICLic. Mariusz Sienkowski organisierten ein gemeinsames Mittagessen für die Verwandten der Mutter Vojtěcha und für die Schwestern unserer Gemeinde. Es war eine äußerst herzliche Begegnung. Einige Schwestern und Verwandte konnten bereits an der heiligen Messe teilnehmen, die in der Pfarrkirche der hl. Anna ab 17 Uhr abgehalten wurde. Der Hauptzelebrant war der Olmützer Erzbischof und Mährischer Metropolit Herr Mons. Jan Graubner.
Er brachte während der Messe meisterhaft zum Ausdruck, was Mutter Vojtěcha gelebt hat. Er erinnerte uns an einige ihrer Gedanken, die sowohl von Familien als auch von uns Ordensschwestern als eine Aufmunterung wahrgenommen wurden.
„Wollt heilig sein! Und ihr werdet es! Aber die Heiligkeit kostet was. So viel ihr in die Heiligkeit investieren werdet, so viel werdet ihr auch davon ernten. Allein das Sitzen, ohne inneres Selbstmitleid, das Niederknien, welches euch langwierig vorkommen mag, und die Schwierigkeiten am Tisch… überall… in allem, im jeden Augenblick… gehört nicht euch selbst, und niemandem sonst, nur dem Herrn.“ (...) „Wer die Eucharistie wahrlich liebt, der ist dankbar für jeden Augenblick, den man in der Nähe der Eucharistie verbringen darf.“ (...) „Schätzt die Nähe des Tabernakels! Alles andere ist weniger wert!“
Die heilige Messe wurde durch den Chor aus Babice musikalisch begleitet. Es kamen auch Priester aus den umliegenden, aber auch weiter entfernten Ortschaften hinzu. Der Altar war von etwa 13 Priestern, 2 Diakonen und von Ministranten umgeben. Kleine Mädchen in Trachten machten die Liturgie umso prachtvoller. Es waren viele Verwandte der Mutter Vojtěcha sowie etwa 35 unsere Schwestern einschl. der Generalvorsteherin Mutter Bohuslava Kubačáková und der Postulatorin des Kanonisierungsprozesses der Mutter Vojtěcha in Rom Schwester Remigie Češíková anwesend.
Es kamen auch die dominikanischen und kyrillischen Schwestern hinzu, die Jüngerinnen des Göttlichen Meisters – eine von ihnen, SM. Agnieszka Rozskowská, ist die Vize-Postulatorin des Verfahrens, in dem es um die Bestätigung des Wunders geht. Es kamen auch die Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis Mariens hinzu. Diese kamen aus Gemeinden, die in der Region Uherské Hradiště (Südmähren) tätig sind. Gläubige kamen nicht nur direkt aus Huštěnovice, sondern ebenfalls auch aus den umliegenden Pfarreien. Schwester Remigie erwähnte bei der Danksagung die Worte, die Mutter Vojtěchas Mitschwestern auf ihre Parte geschrieben haben:
„Ihr Leben war für unsere Gemeinschaft eine Gabe Gottes. Sie war für uns ein Vorbild, sie war unser Licht und unsere Lehrerin des Charismas, und so zeigte sie uns den Weg zum Christus. Sie hinterließ uns ein kostbares Beispiel des für den Herrn gelebten Lebens und des Todes im Herrn“. Mutter Vojtěcha prägte in unsere Gemeinschaft eine tiefe geistige Spur ein.
Wir möchten uns bei allen bedanken, die an dieser herrlichen Feier beteiligt waren, ob durch eigene Anwesenheit, oder durchs Gebet. Diejenigen, die an der heiligen Messe teilnahmen, bekamen ein kleines Andenken, welches hier zu sehen ist (foto 01 und 02).
Ausstellung in Rom
Am Tage der Heiligsprechung von zwei Päpsten (27.4.2014) wurde im römischen Kolleg Nepomucenum die Wanderausstellung über die Mutter Vojtěcha erneut eröffnet. Bei dieser Eröffnung waren der Minister Daniel Hermann und die Ministerin Helena Válková – in Begleitung des Botschafters beim Heiligen Stuhl Herrn JUDr. Pavel Vošalík – anwesend.
Die italienische Version der Ausstellung war erst im Kolleg Nepomucenum zu sehen, sie wurde hier wiederholt bei verschiedenen Gelegenheiten installiert. Bei der Vernissage waren auch der tschechische Botschafter in Italien Herr Dr. Petr Buriánek mit seiner Familie sowie weitere Gäste dabei.
Auf Anreiz des Botschafters beim Heiligen Stuhl wurde die Ausstellung später in die Basilika Santa Croce in Gerusalemme in Rom verlegt – die Titularbasilika des Herrn Kardinal Miloslav Vlk. Herr Kardinal hielt hier zusammen mit weiteren tschechischen Priestern eine heilige Messe für die Seligsprechung der Mutter Vojtěcha ab und danach besichtigten alle Beteiligten die Vernissage im Refektorium des ehemaligen Zisterzienser-Klosters. Nach Auftritt des Herrn Botschafters Pavel Vošalík und nach der Rede der Postulatorin des Kanonisierungsprozesses SM. Remigie Češíková sangen und musizierten die Theologiestudierenden aus dem Kolleg Nepomucenum unter Leitung der Schwester Dolorosa. Das tschechische Fernsehen war bei der Vernissage auch dabei; am Abend gab es darüber einen Bericht in den Nachrichten.
Nach der Vernissage wurde die Ausstellung ins Atrium der Basilika verlegt, wo sie einen ganzen Monat lang zu sehen war. Von dort wurde sie in die neu erbaute Kirche der hl. Katharina von Siena im benachbarten Stadtviertel gebracht. Dazu gibt es eine Erinnerung eines jungen Mannes Namens Andrea Rahinò (brief).
Die Ausstellung wanderte weiter ins Seniorenheim in Frascati, wo unsere französischen Schwestern wirken (foto).
Nach der Rückkehr war sie drei Wochen lang in der Basilika San Bartolomeo al Isola, in Räumlichkeiten, die ursprünglich dem heiligen Vojtěch (Adalbert) eingeweiht waren, zu sehen (foto).
In der Zeit, in der sich der Abschluss des römischen Teils des Kanonisierungsprozesses nährte, machte Kardinal Miloslav Vlk mit dem Erzbischof von Milan Kardinal Angelo Scola und mit der Botschaft beim Heiligen Stuhl aus, dass die Ausstellung der tschechischen Borromäerin bis in die Stadt des hl. Karl Borromäus gelangen durfte (einladung und programm).
Die Ausstellung dort war mit einer Konferenz verbunden, die am 26.11.2014 ab 15 Uhr an der Universität Sacro Cuore in Milan stattfand. Nach dieser international belegten Konferenz erfolgte wieder die Ausstellungsvernissage, begleitet vom Gesang der Theologiestudierenden aus dem Kolleg Nepomucenum unter Leitung der Schwester Dolorosa (vorlesungen aus der konferenz).